Montag, 24. März 2014

Frauenskispringen droht Budgetkürzungen

Vor wenigen Wochen noch feierte Carina Vogt völlig überraschend, aber sensationell den Sieg bei den Olympischen Spielen. Die junge Schwarzwälderin wird als erste Olympiasiegerin im Skispringen in die Geschichte eingehen. Doch kurz nach dem die Saison beendete ist, droht dem Frauenskispringen Budgetkürzungen.

Eines ist ganz klar: Um Leistungssport ausüben zu können, braucht es Geld. Trainer müssen bezahlt werden, Anlagen, das Team hinter dem Team, Reisekosten. Innerhalb einer Saison sammelt sich da das eine oder andere Sümmchen an. Daher muss der deutsche Skiverband (DSV) auch entsprechend haushalten. Allerdings droht nun den Skispringerinnen Kürzungen im Budget. Es wird von 10 Prozent gesprochen.

Bundestrainer Andreas Bauer äußerte sich wie folgt im ZDF: "Wir sind wirklich am Limit. Wir haben ein tolles Projekt aufgebaut und mit dem Olympiasieg von Carina Vogt gekrönt. Es wäre schade, wenn das nicht weiterginge."

Das Projekt kann nur gelobt werden. Nicht nur, dass Carina Vogt Olympiasiegerin wurde. Sie holte auch den zweiten Platz im Gesamtweltcup. Darüber hinaus präsentierte sich aber auch das deutsche Team als Mannschaft stark. Wie ihre männlichen Kollegen, holten auch die Damen in der Nationenwertung den zweiten Rang. Plötzlich ist das Skispringen der Frauen in aller Munde. Auch wenn, wie in einem anderen Artikel schon angesprochen, die Übertragungszeiten noch zu wünschen übrig lassen.
Trotzdem zeigt sich eine positive Tendenz und Entwicklung. Die Frage ist allerdings ob und wie der Sport mit gekürztem Budget ausgeführt werden kann.
Auf der einen Seite kann ich den DSV verstehen. Man besitzt eben keinen Goldesel, der ständig für Geldnachschub sorgt. Es muss entsprechend gehaushaltet und verteilt werden. Da gilt es auch abzuwägen, wo sich ein Einsatz möglicherweiße nicht mehr lohnt und wo man neu investieren könnte.

Ich persönlich finde es aber gerade in dieser Situation schwierig, dieser Sportart das Budget zu kürzen. Gerade jetzt, mit dem Boom der Olympischen Spiele im Rücken, könnte diese Sportart einen Aufschwung erleben. Vor allem leistet das Team um Andreas Bauer wirklich gute Arbeit, was auch die Nationenwertung zeigt. Man hat nicht nur ein Sportler oder eine Sportlerin, auf die das Projekt ausgerichtet ist. Auch dahinter drängen sich Athletinnen auf. Daher denke ich, dass es genau die falsche Geste in Richtung des Sportes ist. Man sollte hier fördern, anstatt zu streichen. Denn mit der Kürzung schwingt die indirekte Botschaft mit, dass man auf diesen Teilbereich eben weniger Wert legt, als auf andere, auch wenn das gar nicht die Intention ist. Daher würde ich mir wünschen, dass der DSV diese Kürzung noch nicht beschlossen hat, sondern nochmals überdenkt. Zum Wohl der Sportart und der Athletinnen.

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