Die Diskussion im Vorfeld war groß: Würde Manuel neuer als erster deutscher Spieler seit Lothar Matthäus und als erster Torwart insgesamt Weltfußballer werden? Oder kann sich erneut Cristiano Ronaldo durchsetzen? Am Ende entschied der Portugiese, wie schon 2008 und 2013 die Wahl für sich. Ein kurzer Einblick in Wahl.
Doch alles der Reihe nach. Schließlich standen an diesem besagten Abend mehr als nur die Wahl des Weltfußballers an. Auch die Titel um die Weltfußballerin, sowie je den Welttrainer bei den Männern und bei den Frauen.
Trainer/in des Jahres (Frauen)
Nominierte: Ralf Kellermann (Deutschland, VfL Wolfsburg), Maren Meinert (Deutschland, U20), Norio Sasaki (Japan, Nationaltrainer)
Während Maren Meinert 2014 zum zweiten Mal nach 2010 mit den U20-Juniorinnen den WM-Titel gewinnen konnte, blieb Norio Sasaki, Welttrainer 2011, im vergangenen Jahr ohne Titel. Was aber daran lag, dass er lediglich Nationaltrainer der japanischen Frauennationalmannschaft ist und im vergangenen Jahr kein Turnier gespielt wurde.
Trotzdem kommen, aus meiner Sicht, beide nicht an Ralf Kellermann vorbei. Schon im letzten Jahr musste er sich Silvia Neid (Europameisterin mit der Nationalmannschaft der Frauen) geschlagen geben. Und das, obwohl er mit dem VfL Wolfsburg das begehrte Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League gewann. Als erster deutscher Club wohlgemerkt. 2014 folgte dann sowohl die Verteidigung der Meisterschaft, als auch der Champions League. Folglich konnte es keine andere Wahl geben. Kellermann hat gezeigt, dass der Triumph kein Überraschungscoup war, sondern dass er sein Team in die europäische Spitze gebracht hat. Daher war er nur die logische Wahl.
Trainer des Jahres (Männer)
Nominierte: Joachim Löw (Deutschland, Bundestrainer), Carlo Ancelotti (Italien, Real Madrid), Diego Simone (Argentinien, Athletico Madrid)
Auf den ersten Blick mag die Wahl eindeutig sein: Jogi Löw (der die Wahl dann auch für sich entschied) müsste eigentlich die Trophäe bekommen. Im Grunde war die Wahl auch verdient. Löw hatte die Mannschaft so aufgebaut und zusammengestellt, dass der vierte WM-Titel für Deutschland möglich wurde. Und diese Leistung musste man ihm einfach anrechnen. Er hat es seinen Kritikern gezeigt und bewiesen, dass er doch Titel holen kann.
Trotzdem sollte man auch hier die anderen beiden Trainer und ihre Erfolge nicht missachten. Als Carlo Ancelotti bei Real Madrid anheuerte, fand er einen Scherbenhaufen vor sich. José Mourinho hatte die Mannschaft auseinander gebracht. Ancelotti musste einiges an Aufbauarbeit leisten. Schließlich gelang ihm in seiner Premierensaison das, was sich alle Anhänger gewünscht hatten: Den ersehnten, zehnten Titel in der Champions League. Dazu kommt nicht nur der Titel im Spanischen Pokal und der Club-WM, sondern auch ein Team, welches in bestechender Form sich präsentierte und gegen Jahresende immerhin 22 Siege in Folge erreichte.
Die weitaus größere Leistung erzielte, aus meiner Sicht und im direkten Vergleich, Diego Simone. Seit Jahren bestimmte die Phalanx von Real Madrid und dem FC Barcelona den Fußball. Kein Club konnte dagegen etwas machen. Alle Titel wurden lediglich unter diesen beiden Mannschaften ausgespielt. Bis Athletico Madrid kam. Mit einem Budget, welches sicherlich nicht an die des FC Barcelona oder Real Madrid heranreicht, haben die Verantwortlichen ein Team aufgebaut, welches den beiden nicht nur gefährlich werden konnte. Athletico spielte um Titel mit. Nicht nur der Sieg im Pokalwettbewerb 2013. Die Krönung war schließlich die Meisterschaft 2014. Und beinahe hätte es auch im gleichen Jahr zum Triumph in der Königsklasse gereicht. Trotz zahlreicher Abgänge präsentierte sich das Team auch 2014/15 erneut stark. Diese Arbeit geht in der Jagd auf Titel vielleicht ein wenig unter, sollte aber dennoch Beachtung finden.
Dennoch ist auch aus meiner Sicht Joachim Löw die logische Wahl.
Weltfußballerin des Jahres
Nominierte: Nadine Keßler (Deutschland, VfL Wolfsburg), Marta (Brasilien, FC Rosengård), Abby Wambach (USA, Western New York Flash)
Sowohl Marta, als auch Wambach wurden bereits als Weltfußballerinnen ausgezeichnet. Beide genießen einen hohen Bekanntheitsgrad in dem doch größtenteils am Rand stattfindenden Frauenfußball. Daher wurden im Vorfeld Nadine Keßler eher Außenseiterchancen zugetraut.
Dennoch konnte sich die Südwestpfälzerin gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen. Als Kapitänin des VfL Wolfsburg kann sie die gleiche Titelsammlung aufweisen, wie ihr Trainer Ralf Kellermann. 2013 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League; ein Jahr später dann nochmals Meister und Champions League-Sieger. Darüber hinaus konnte sie mit der Nationalmannschaft den Argave-Cup gewinnen, eines der wichtigsten Turniere im Frauenfußball.
Auch wenn Marta und Wambach seit Jahren Aushängeschilder ihrer Sportart sind, war das vergangene Jahr doch weniger von Erfolg gekrönt. Die USA schied bereits in der Gruppenphase im Algarve-Cup aus; Marta verlor mit ihrem Club Tyressö FF ausgerechnet gegen Wolfsburg das Finale der Champions League. Damit gingen die beiden wichtigsten Titel des abgelaufenen Jahres an Keßler. Die zweikampfstarke Spielgestalterin ist dabei nicht nur der kreative Mittelpunkt des Spiels, sondern auch Antreiberin der Mannschaft. Hinzu kommen 17 Tore in der abgelaufenen Saison, die wohl ihre bisher stärkste war.
Aus diesem Grund ist die Wahl mehr als nur gerechtfertigt. Insbesondere, da bei der Wahl auch die Leistung und das Verhalten abseits des Platzes eine Rolle spielt. Keßler tritt damit in die Fußstapfen von Birgit Prinz und Nadine Angerer, die letztes Jahr ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie erfolgreich der deutsche Frauenfußball nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern auch auf Clubebene mittlerweile ist.
Weltfußballer des Jahres
Nominierte: Cristiano Ronaldo (Portugal, Real Madrid), Lionel Messi (Argentinien, FC Barcelona), Manuel Neuer (Deutschland, FC Bayern München)
Manuel Neuer im Kreis der Titelträger der letzten 5 bzw. 7 (der FIFA Ballon D'Or wird erst seit 2010 vergeben, 2008 und 2009 wurden Ronaldo, bzw. Messi mit dem Ballon D'Or ausgezeichnet) Jahre. Nicht nur im Vorfeld, sondern vor allem nach der Wahl entstanden heftige Debatten, wer denn die Auszeichnung aus welchem Grund verdient gehabt hätte.
Im Grund hätten es alle drei verdient gehabt.
Messi hatte zwar mit Barcelona ein enttäuschendes, titelloses Jahr. Trotzdem war er bei der WM der Garant dafür, dass Argentinien erst das Finale erreichen konnte. Messi war der Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Stellenweise brauchte er noch nicht einmal einen Vorlagengeber für seine Tore. Während, und jetzt lehne ich mich mal ein wenig aus dem Fenster, Deutschland auch mit Roman Weidenfeller im Tor das Finale erreicht hätte, hätte es Argentinien ohne einen Lionel Messi nicht geschafft. Deutschland konnte in diesen vier Wochen mit einer hervorragenden Teamleistung überzeugen, während Argentinien auf Messi setzte. Dass er im Finale nicht ganz die Leistung gebracht hat ist zwar schmerzhaft für ihn und das Land, kann aber trotzdem nicht zum Vorwurf gemacht werden, da eben auch noch zehn andere Spieler auf dem Platz stehen. Dass er erneut Weltfußballer werden würde, war aber dennoch eher unwahrscheinlich, da er bereits bester Spieler der WM wurde und mit Barcelona eben ein titelloses Jahr hinter sich hatte.
Manuel Neuer hingegen konnte sich mit dem Weltmeistertitel krönen. Vor allem das Spiel gegen Algerien, als er als Libero agierte, dürfte vielen noch im Kopf sein. Doch auch seine blitzschnellen Paraden gegen Frankreich sicherten Deutschland letztlich das Weiterkommen. Im Finale war er dann ebenfalls für den Gegner nicht zu überwinden. Ein starker Rückhalt für die komplette Mannschaft. Es spielt sich vermutlich einfacher, wenn man weiß, dass da hinten einer steht, der die Bude dicht macht. Hinzu kommt das Double mit dem FC Bayern aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Die Chance war da, dass der erste deutsche Weltfußballer nach Lother Matthäus Manuel Neuer heißt.
Gäbe es da nicht den dritten im Bundes: Cristiano Ronaldo. Eines vorweg: Während ein Messi bei der WM richtig aufblühte, konnte Ronaldo mit Portugal keinen Stich setzen. Trotzdem gilt auch, wie bei Messi, dass eben noch zehn andere auf dem Platz stehen, die auch ihre Leistung bringen müssen. Da kann auch ein Spieler mit Weltklasseformat oftmals nichts mehr ändern. Des Weiteren kämpfte der Portugiese trotz Verletzung angeschlagen für sein Land und war nach der WM fix und alle. Doch während es mit der Nationalmannschaft nicht gut lief, präsentierte er sich auf Clubebene um so stärker: Copa del Rey-Sieger im Finale gegen Barcelona, sowie Sieger in der Champions League und letztlich, gegen Jahresende, auch Sieger der FIFA Club WM. Mit 31 Toren wurde er zudem Torschützenkönig in der Liga. Weiterhin bedeuten 17 Tore in der Champions League ein neuer Rekord. Kurz um: Er trifft und trifft. In 56 Spielen für Real traf er unglaubliche 60 Mal. Eine fast unvorstellbare Quote. In der Liga traf er in 181 Spielen für Real bereits 203 Mal. Trotzdem kommen hier die verpasste Meisterschaft, vor allem aber die WM hinzu.
Aus meiner Sicht war es damit ein Zweikampf zwischen Neuer und Ronaldo. Messi bestach bei der WM und wurde damit entsprechend honoriert. Am Ende wurde Cristiano Ronaldo gewählt. Nicht verwunderlich, dass in Deutschland ein Sturm der Entrüstung ausbrach. Franz Beckenbauer, Lichtgestalt, konnte die Wahl nicht nachvollziehen und argumentierte im Sky-Interview damit, dass kein Erfolg, sondern nur das Auftreten zähle. Einige Sportjournalisten sprachen gar von einer unverdienten Wahl.
Wie gesagt: Meiner Meinung nach hätten es beide verdient gehabt. Aus deutscher Sicht ist es nachvollziehbar, dass nach dieser WM kein Deutscher ausgezeichnet wurde. Allerdings ist, wie 2010 gezeigt hat, der WM-Titel nicht automatisch die Garantie dafür, dass der Weltfußballer auch aus der siegreichen Nation hervorgeht. Weiterhin wählen auch kleinere Länder mit, in denen Messi und Ronaldo vermutlich bekannter sind, als ein Manuel Neuer, der es als Torwart ohnehin recht schwer hat. Wenn ein Torwart im Finale einer WM nicht den entscheidenden Elfmeter hält, wird es ohnehin eng.
Trotzdem sollte man sich davor hüten, Ronaldo als unverdienten Sieger bezeichnen. Denn nicht nur der Portugiese hatte seine Schwächephase, sondern auch Neuer. So musste er sich im Halbfinale der Champions League mit dem FC Bayern mit 5:0 Real Madrid geschlagen geben. Vier Tore davon fielen im Heimspiel in München. Sicherlich keine Glanzleistung. Des Weiteren waren einige Aktionen bei der WM doch stellenweise gefährlich. Bei den Offensivaktionen, bei denen er stellenweise in die Gegenspieler grätschte, hätte es auch durchaus die rote Karte geben können, wenn er den Spieler falsch trifft. Oder aber ein Lupfer und er wäre überwunden gewesen. Gleiches gilt im Finale, als er Higuain an der Strafraumgrenze hart angeht. Das waren stellenweise Aktionen an der Grenze. Sein Vorteil war, dass sie alle gut gingen und die Schiedsrichter auch ein Auge zudrückten. Daher ist nicht alles Gold, was auch glänzt. Bitte nicht falsch verstehen: Manuel Neuer ist, vermutlich mit Abstand, der beste Torhüter, den es auf der Welt im Moment gibt. Dennoch hat er, aus meiner Sicht, das Torwartspiel nicht revolutioniert, da es oftmals wirklich an der Grenze ist. Ebenso bleibt festzuhalten, dass die Wahl eine individuelle Auszeichnung ist.
Des Weiteren lohnt es sich auch die Plätze hinter Manuel Neuer anzuschauen. Denn mit Thomas Müller (5.), Philipp Lahm (6.) und Toni Kroos (9.) haben es drei weitere deutsche Spieler in die Top10 geschafft. Hinzu kommen noch Mario Götze (15.) und Bastian Schweinsteiger (18.). Keine andere Nation hat so viele Spieler unter den 23 Nominierten, wie Deutschland. Und auch das zeigt, wie der WM-Titel gewonnen wurde: Nämlich als Team. Genau dieses war in Brasilien der Star. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass so viele Deutsche in dieser Liste zu finden sind? Vor 10 Jahren, als wir sang- und klanglos bei der EM in Portugal in der Vorrunde ausgeschieden sind? Als Jürgen Klinsmann und Jogi Löw die Mannschaft sukzessive aufgebaut haben?
Daher würde ich eher den Wahlmodus kritisieren wollen, als den Gewinner. Denn diese Tore müssen erst einmal geschossen werden. Für mich geht, auch unabhängig davon, dass ich für Real Madrid bin, die Wahl in Ordnung. Genau so, wie es bei einem Weltfußballer Manuel Neuer in Ordnung gewesen wäre.
Allerdings steht auch in den Regularien zur Wahl zum Weltfußballer, dass das Verhalten auf und abseits des Platzes eine gewisse Rolle spielt, beziehungsweise spielen sollte. Und so kommt plötzlich ein ganz anderer Name ins Spiel, der den Titel durchaus verdient gehabt hätte. Nämlich der Weltmeisterkapitän, Philipp Lahm. Nicht nur, dass er spätestens seit 2006 zur absoluten Weltklasse der Abwehrspieler gehört und dies auch über solch langen Zeitraum dieses Niveau hält. Lahm zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Ganz gleich, ob das die ungewohnte 6er-Position ist oder doch wieder als Rechtsverteidiger. Zudem tritt der Kapitän des FC Bayern nie arrogant oder überheblich in Erscheinung. Wohingegen Neuer und vor allem Ronaldo dieses Auftreten fast schon als ihr Markenzeichen deklarieren.
Doch auch ein Bastian Schweinsteiger ist mir persönlich bei der Bewertung ein wenig zu kurz gekommen. Für mich war er in Rio der Schlüsselspieler. Nicht unbedingt wegen seiner Leistung auf dem Platz. Vielmehr wegen seiner Leidenschaft und dem unbedingten Willen, alles geben zu wollen. Das hat sich nicht nur darin geäußert, dass er trotz Cut weiter gespielt hat. Er hat sich auch, wie einige Spieler später berichteten, um diejenigen gekümmert, die kaum bis keine Einsatzzeiten hatten. Auch er zeigt als Spieler wenig Arroganz.
Man kann es drehen und wenden, wie man möchte. Es gibt zahlreiche Spieler, die ein herausragendes Talent haben. Es wird nie eine Wahl geben, mit deren Ergebnis alle am Ende zufrieden sind. Es gibt zu viele verschiedene Typen, Positionen und Leistungen, die es da zu beachten gilt. Und irgendeiner wird sich immer übergangen fühlen.
Vielleicht sollte man einfach mal den Modus überdenken. Es ist schwer einen Torwart mit einem Stürmer, einen Abwehrspieler mit einem Mittelfeldspieler zu vergleichen. Vor allem Defensivspieler haben doch einen schweren Stand sich gegen die Offensivkünstler durchzusetzen. Vielleicht sollte die FIFA ins Auge fassen, anstatt einen Gesamtweltfußballer, vier Positionsweltfußballer zu prämieren. Sicherlich würde es dann immer noch Diskussionen geben. Was aber nicht schlecht ist, da der Fußball oder der Sport generell, auch ein stückweit davon lebt. Trotzdem wäre eine bessere Vergleichbarkeit gewährleistet.
Für mich sind die vier Gewinner auch verdient und eine nachvollziehbare, wenn nicht sogar logische Wahl.
Einen Diskussionspunkt hätte ich zum Abschluss aber noch. Am gleichen Abend wurde auch die Wahl der FIFA Elf des Jahres verkündet. Vor allem, da die Abstimmung durch ein Gremium erfolgte, welches sich eigentlich in der Materie auskennen müsste.
Zunächst einmal die Mannschaft: Neuer - Lahm, David Luiz, Thiago Silva, Sergio Ramos - Iniesta, Kroos, di Maria - Robben, Messi, Ronaldo
Über die Torhüterposition, sowie Mittelfeld und Sturm muss man eigentlich nicht diskutieren. Das dürfte wohl die beste Besetzung für das abgelaufene Jahr sein. Ebenso Sergio Ramos und Philipp Lahm in der Verteidigung. Allerdings frage ich mich, was David Luiz und Thiago Silva in dieser Elf suchen. Sowohl auf Vereinsebens, als auch mit der Nationalmannschaft konnten beide nicht wirklich viel reißen. Wo sind ein Alaba oder ein Boateng? Aber auch ein Mats Hummels hätte in diese Elf gehört. Letzterer erreichte im internationalen Vergleich auf Vereinsebene genau so viel, wie die beiden Brasilianer, nämlich das Viertelfinale der Champions League. Allerdings war er Stammspieler in der Weltmeisterelf. Und über Boateng muss man kaum viel Worte verlieren, da er nicht nur im Verein, sondern auch bei der WM eine Leistung bot, die Weltklasse war. Solche Spieler gehören einfach in solche eine Elf. Doch auch hier zeigt sich, dass ohne die gewisse Bekanntheit eben gleichstarke Spieler weniger Chancen haben. Vielleicht sollte man auch hier nochmals den Modus überdenken, um möglichst faire Bedingungen zu schaffen.
Dennoch muss man auch hier festhalten: Eine Wahl bleibt, egal wie, immer subjektiv. Man wird es nie allen recht machen können. Was vielleicht auch gar nicht schlecht ist. Denn worüber sollten sonst Journalisten schreiben und ich bloggen, wenn alle einer Meinung sind.
Trainer/in des Jahres (Frauen)
Nominierte: Ralf Kellermann (Deutschland, VfL Wolfsburg), Maren Meinert (Deutschland, U20), Norio Sasaki (Japan, Nationaltrainer)
Während Maren Meinert 2014 zum zweiten Mal nach 2010 mit den U20-Juniorinnen den WM-Titel gewinnen konnte, blieb Norio Sasaki, Welttrainer 2011, im vergangenen Jahr ohne Titel. Was aber daran lag, dass er lediglich Nationaltrainer der japanischen Frauennationalmannschaft ist und im vergangenen Jahr kein Turnier gespielt wurde.
Trotzdem kommen, aus meiner Sicht, beide nicht an Ralf Kellermann vorbei. Schon im letzten Jahr musste er sich Silvia Neid (Europameisterin mit der Nationalmannschaft der Frauen) geschlagen geben. Und das, obwohl er mit dem VfL Wolfsburg das begehrte Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League gewann. Als erster deutscher Club wohlgemerkt. 2014 folgte dann sowohl die Verteidigung der Meisterschaft, als auch der Champions League. Folglich konnte es keine andere Wahl geben. Kellermann hat gezeigt, dass der Triumph kein Überraschungscoup war, sondern dass er sein Team in die europäische Spitze gebracht hat. Daher war er nur die logische Wahl.
Trainer des Jahres (Männer)
Nominierte: Joachim Löw (Deutschland, Bundestrainer), Carlo Ancelotti (Italien, Real Madrid), Diego Simone (Argentinien, Athletico Madrid)
Auf den ersten Blick mag die Wahl eindeutig sein: Jogi Löw (der die Wahl dann auch für sich entschied) müsste eigentlich die Trophäe bekommen. Im Grunde war die Wahl auch verdient. Löw hatte die Mannschaft so aufgebaut und zusammengestellt, dass der vierte WM-Titel für Deutschland möglich wurde. Und diese Leistung musste man ihm einfach anrechnen. Er hat es seinen Kritikern gezeigt und bewiesen, dass er doch Titel holen kann.
Trotzdem sollte man auch hier die anderen beiden Trainer und ihre Erfolge nicht missachten. Als Carlo Ancelotti bei Real Madrid anheuerte, fand er einen Scherbenhaufen vor sich. José Mourinho hatte die Mannschaft auseinander gebracht. Ancelotti musste einiges an Aufbauarbeit leisten. Schließlich gelang ihm in seiner Premierensaison das, was sich alle Anhänger gewünscht hatten: Den ersehnten, zehnten Titel in der Champions League. Dazu kommt nicht nur der Titel im Spanischen Pokal und der Club-WM, sondern auch ein Team, welches in bestechender Form sich präsentierte und gegen Jahresende immerhin 22 Siege in Folge erreichte.
Die weitaus größere Leistung erzielte, aus meiner Sicht und im direkten Vergleich, Diego Simone. Seit Jahren bestimmte die Phalanx von Real Madrid und dem FC Barcelona den Fußball. Kein Club konnte dagegen etwas machen. Alle Titel wurden lediglich unter diesen beiden Mannschaften ausgespielt. Bis Athletico Madrid kam. Mit einem Budget, welches sicherlich nicht an die des FC Barcelona oder Real Madrid heranreicht, haben die Verantwortlichen ein Team aufgebaut, welches den beiden nicht nur gefährlich werden konnte. Athletico spielte um Titel mit. Nicht nur der Sieg im Pokalwettbewerb 2013. Die Krönung war schließlich die Meisterschaft 2014. Und beinahe hätte es auch im gleichen Jahr zum Triumph in der Königsklasse gereicht. Trotz zahlreicher Abgänge präsentierte sich das Team auch 2014/15 erneut stark. Diese Arbeit geht in der Jagd auf Titel vielleicht ein wenig unter, sollte aber dennoch Beachtung finden.
Dennoch ist auch aus meiner Sicht Joachim Löw die logische Wahl.
Weltfußballerin des Jahres
Nominierte: Nadine Keßler (Deutschland, VfL Wolfsburg), Marta (Brasilien, FC Rosengård), Abby Wambach (USA, Western New York Flash)
Sowohl Marta, als auch Wambach wurden bereits als Weltfußballerinnen ausgezeichnet. Beide genießen einen hohen Bekanntheitsgrad in dem doch größtenteils am Rand stattfindenden Frauenfußball. Daher wurden im Vorfeld Nadine Keßler eher Außenseiterchancen zugetraut.
Dennoch konnte sich die Südwestpfälzerin gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen. Als Kapitänin des VfL Wolfsburg kann sie die gleiche Titelsammlung aufweisen, wie ihr Trainer Ralf Kellermann. 2013 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League; ein Jahr später dann nochmals Meister und Champions League-Sieger. Darüber hinaus konnte sie mit der Nationalmannschaft den Argave-Cup gewinnen, eines der wichtigsten Turniere im Frauenfußball.
Auch wenn Marta und Wambach seit Jahren Aushängeschilder ihrer Sportart sind, war das vergangene Jahr doch weniger von Erfolg gekrönt. Die USA schied bereits in der Gruppenphase im Algarve-Cup aus; Marta verlor mit ihrem Club Tyressö FF ausgerechnet gegen Wolfsburg das Finale der Champions League. Damit gingen die beiden wichtigsten Titel des abgelaufenen Jahres an Keßler. Die zweikampfstarke Spielgestalterin ist dabei nicht nur der kreative Mittelpunkt des Spiels, sondern auch Antreiberin der Mannschaft. Hinzu kommen 17 Tore in der abgelaufenen Saison, die wohl ihre bisher stärkste war.
Aus diesem Grund ist die Wahl mehr als nur gerechtfertigt. Insbesondere, da bei der Wahl auch die Leistung und das Verhalten abseits des Platzes eine Rolle spielt. Keßler tritt damit in die Fußstapfen von Birgit Prinz und Nadine Angerer, die letztes Jahr ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie erfolgreich der deutsche Frauenfußball nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern auch auf Clubebene mittlerweile ist.
Weltfußballer des Jahres
Nominierte: Cristiano Ronaldo (Portugal, Real Madrid), Lionel Messi (Argentinien, FC Barcelona), Manuel Neuer (Deutschland, FC Bayern München)
Manuel Neuer im Kreis der Titelträger der letzten 5 bzw. 7 (der FIFA Ballon D'Or wird erst seit 2010 vergeben, 2008 und 2009 wurden Ronaldo, bzw. Messi mit dem Ballon D'Or ausgezeichnet) Jahre. Nicht nur im Vorfeld, sondern vor allem nach der Wahl entstanden heftige Debatten, wer denn die Auszeichnung aus welchem Grund verdient gehabt hätte.
Im Grund hätten es alle drei verdient gehabt.
Messi hatte zwar mit Barcelona ein enttäuschendes, titelloses Jahr. Trotzdem war er bei der WM der Garant dafür, dass Argentinien erst das Finale erreichen konnte. Messi war der Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Stellenweise brauchte er noch nicht einmal einen Vorlagengeber für seine Tore. Während, und jetzt lehne ich mich mal ein wenig aus dem Fenster, Deutschland auch mit Roman Weidenfeller im Tor das Finale erreicht hätte, hätte es Argentinien ohne einen Lionel Messi nicht geschafft. Deutschland konnte in diesen vier Wochen mit einer hervorragenden Teamleistung überzeugen, während Argentinien auf Messi setzte. Dass er im Finale nicht ganz die Leistung gebracht hat ist zwar schmerzhaft für ihn und das Land, kann aber trotzdem nicht zum Vorwurf gemacht werden, da eben auch noch zehn andere Spieler auf dem Platz stehen. Dass er erneut Weltfußballer werden würde, war aber dennoch eher unwahrscheinlich, da er bereits bester Spieler der WM wurde und mit Barcelona eben ein titelloses Jahr hinter sich hatte.
Manuel Neuer hingegen konnte sich mit dem Weltmeistertitel krönen. Vor allem das Spiel gegen Algerien, als er als Libero agierte, dürfte vielen noch im Kopf sein. Doch auch seine blitzschnellen Paraden gegen Frankreich sicherten Deutschland letztlich das Weiterkommen. Im Finale war er dann ebenfalls für den Gegner nicht zu überwinden. Ein starker Rückhalt für die komplette Mannschaft. Es spielt sich vermutlich einfacher, wenn man weiß, dass da hinten einer steht, der die Bude dicht macht. Hinzu kommt das Double mit dem FC Bayern aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Die Chance war da, dass der erste deutsche Weltfußballer nach Lother Matthäus Manuel Neuer heißt.
Gäbe es da nicht den dritten im Bundes: Cristiano Ronaldo. Eines vorweg: Während ein Messi bei der WM richtig aufblühte, konnte Ronaldo mit Portugal keinen Stich setzen. Trotzdem gilt auch, wie bei Messi, dass eben noch zehn andere auf dem Platz stehen, die auch ihre Leistung bringen müssen. Da kann auch ein Spieler mit Weltklasseformat oftmals nichts mehr ändern. Des Weiteren kämpfte der Portugiese trotz Verletzung angeschlagen für sein Land und war nach der WM fix und alle. Doch während es mit der Nationalmannschaft nicht gut lief, präsentierte er sich auf Clubebene um so stärker: Copa del Rey-Sieger im Finale gegen Barcelona, sowie Sieger in der Champions League und letztlich, gegen Jahresende, auch Sieger der FIFA Club WM. Mit 31 Toren wurde er zudem Torschützenkönig in der Liga. Weiterhin bedeuten 17 Tore in der Champions League ein neuer Rekord. Kurz um: Er trifft und trifft. In 56 Spielen für Real traf er unglaubliche 60 Mal. Eine fast unvorstellbare Quote. In der Liga traf er in 181 Spielen für Real bereits 203 Mal. Trotzdem kommen hier die verpasste Meisterschaft, vor allem aber die WM hinzu.
Aus meiner Sicht war es damit ein Zweikampf zwischen Neuer und Ronaldo. Messi bestach bei der WM und wurde damit entsprechend honoriert. Am Ende wurde Cristiano Ronaldo gewählt. Nicht verwunderlich, dass in Deutschland ein Sturm der Entrüstung ausbrach. Franz Beckenbauer, Lichtgestalt, konnte die Wahl nicht nachvollziehen und argumentierte im Sky-Interview damit, dass kein Erfolg, sondern nur das Auftreten zähle. Einige Sportjournalisten sprachen gar von einer unverdienten Wahl.
Wie gesagt: Meiner Meinung nach hätten es beide verdient gehabt. Aus deutscher Sicht ist es nachvollziehbar, dass nach dieser WM kein Deutscher ausgezeichnet wurde. Allerdings ist, wie 2010 gezeigt hat, der WM-Titel nicht automatisch die Garantie dafür, dass der Weltfußballer auch aus der siegreichen Nation hervorgeht. Weiterhin wählen auch kleinere Länder mit, in denen Messi und Ronaldo vermutlich bekannter sind, als ein Manuel Neuer, der es als Torwart ohnehin recht schwer hat. Wenn ein Torwart im Finale einer WM nicht den entscheidenden Elfmeter hält, wird es ohnehin eng.
Trotzdem sollte man sich davor hüten, Ronaldo als unverdienten Sieger bezeichnen. Denn nicht nur der Portugiese hatte seine Schwächephase, sondern auch Neuer. So musste er sich im Halbfinale der Champions League mit dem FC Bayern mit 5:0 Real Madrid geschlagen geben. Vier Tore davon fielen im Heimspiel in München. Sicherlich keine Glanzleistung. Des Weiteren waren einige Aktionen bei der WM doch stellenweise gefährlich. Bei den Offensivaktionen, bei denen er stellenweise in die Gegenspieler grätschte, hätte es auch durchaus die rote Karte geben können, wenn er den Spieler falsch trifft. Oder aber ein Lupfer und er wäre überwunden gewesen. Gleiches gilt im Finale, als er Higuain an der Strafraumgrenze hart angeht. Das waren stellenweise Aktionen an der Grenze. Sein Vorteil war, dass sie alle gut gingen und die Schiedsrichter auch ein Auge zudrückten. Daher ist nicht alles Gold, was auch glänzt. Bitte nicht falsch verstehen: Manuel Neuer ist, vermutlich mit Abstand, der beste Torhüter, den es auf der Welt im Moment gibt. Dennoch hat er, aus meiner Sicht, das Torwartspiel nicht revolutioniert, da es oftmals wirklich an der Grenze ist. Ebenso bleibt festzuhalten, dass die Wahl eine individuelle Auszeichnung ist.
Des Weiteren lohnt es sich auch die Plätze hinter Manuel Neuer anzuschauen. Denn mit Thomas Müller (5.), Philipp Lahm (6.) und Toni Kroos (9.) haben es drei weitere deutsche Spieler in die Top10 geschafft. Hinzu kommen noch Mario Götze (15.) und Bastian Schweinsteiger (18.). Keine andere Nation hat so viele Spieler unter den 23 Nominierten, wie Deutschland. Und auch das zeigt, wie der WM-Titel gewonnen wurde: Nämlich als Team. Genau dieses war in Brasilien der Star. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass so viele Deutsche in dieser Liste zu finden sind? Vor 10 Jahren, als wir sang- und klanglos bei der EM in Portugal in der Vorrunde ausgeschieden sind? Als Jürgen Klinsmann und Jogi Löw die Mannschaft sukzessive aufgebaut haben?
Daher würde ich eher den Wahlmodus kritisieren wollen, als den Gewinner. Denn diese Tore müssen erst einmal geschossen werden. Für mich geht, auch unabhängig davon, dass ich für Real Madrid bin, die Wahl in Ordnung. Genau so, wie es bei einem Weltfußballer Manuel Neuer in Ordnung gewesen wäre.
Allerdings steht auch in den Regularien zur Wahl zum Weltfußballer, dass das Verhalten auf und abseits des Platzes eine gewisse Rolle spielt, beziehungsweise spielen sollte. Und so kommt plötzlich ein ganz anderer Name ins Spiel, der den Titel durchaus verdient gehabt hätte. Nämlich der Weltmeisterkapitän, Philipp Lahm. Nicht nur, dass er spätestens seit 2006 zur absoluten Weltklasse der Abwehrspieler gehört und dies auch über solch langen Zeitraum dieses Niveau hält. Lahm zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Ganz gleich, ob das die ungewohnte 6er-Position ist oder doch wieder als Rechtsverteidiger. Zudem tritt der Kapitän des FC Bayern nie arrogant oder überheblich in Erscheinung. Wohingegen Neuer und vor allem Ronaldo dieses Auftreten fast schon als ihr Markenzeichen deklarieren.
Doch auch ein Bastian Schweinsteiger ist mir persönlich bei der Bewertung ein wenig zu kurz gekommen. Für mich war er in Rio der Schlüsselspieler. Nicht unbedingt wegen seiner Leistung auf dem Platz. Vielmehr wegen seiner Leidenschaft und dem unbedingten Willen, alles geben zu wollen. Das hat sich nicht nur darin geäußert, dass er trotz Cut weiter gespielt hat. Er hat sich auch, wie einige Spieler später berichteten, um diejenigen gekümmert, die kaum bis keine Einsatzzeiten hatten. Auch er zeigt als Spieler wenig Arroganz.
Man kann es drehen und wenden, wie man möchte. Es gibt zahlreiche Spieler, die ein herausragendes Talent haben. Es wird nie eine Wahl geben, mit deren Ergebnis alle am Ende zufrieden sind. Es gibt zu viele verschiedene Typen, Positionen und Leistungen, die es da zu beachten gilt. Und irgendeiner wird sich immer übergangen fühlen.
Vielleicht sollte man einfach mal den Modus überdenken. Es ist schwer einen Torwart mit einem Stürmer, einen Abwehrspieler mit einem Mittelfeldspieler zu vergleichen. Vor allem Defensivspieler haben doch einen schweren Stand sich gegen die Offensivkünstler durchzusetzen. Vielleicht sollte die FIFA ins Auge fassen, anstatt einen Gesamtweltfußballer, vier Positionsweltfußballer zu prämieren. Sicherlich würde es dann immer noch Diskussionen geben. Was aber nicht schlecht ist, da der Fußball oder der Sport generell, auch ein stückweit davon lebt. Trotzdem wäre eine bessere Vergleichbarkeit gewährleistet.
Für mich sind die vier Gewinner auch verdient und eine nachvollziehbare, wenn nicht sogar logische Wahl.
Einen Diskussionspunkt hätte ich zum Abschluss aber noch. Am gleichen Abend wurde auch die Wahl der FIFA Elf des Jahres verkündet. Vor allem, da die Abstimmung durch ein Gremium erfolgte, welches sich eigentlich in der Materie auskennen müsste.
Zunächst einmal die Mannschaft: Neuer - Lahm, David Luiz, Thiago Silva, Sergio Ramos - Iniesta, Kroos, di Maria - Robben, Messi, Ronaldo
Über die Torhüterposition, sowie Mittelfeld und Sturm muss man eigentlich nicht diskutieren. Das dürfte wohl die beste Besetzung für das abgelaufene Jahr sein. Ebenso Sergio Ramos und Philipp Lahm in der Verteidigung. Allerdings frage ich mich, was David Luiz und Thiago Silva in dieser Elf suchen. Sowohl auf Vereinsebens, als auch mit der Nationalmannschaft konnten beide nicht wirklich viel reißen. Wo sind ein Alaba oder ein Boateng? Aber auch ein Mats Hummels hätte in diese Elf gehört. Letzterer erreichte im internationalen Vergleich auf Vereinsebene genau so viel, wie die beiden Brasilianer, nämlich das Viertelfinale der Champions League. Allerdings war er Stammspieler in der Weltmeisterelf. Und über Boateng muss man kaum viel Worte verlieren, da er nicht nur im Verein, sondern auch bei der WM eine Leistung bot, die Weltklasse war. Solche Spieler gehören einfach in solche eine Elf. Doch auch hier zeigt sich, dass ohne die gewisse Bekanntheit eben gleichstarke Spieler weniger Chancen haben. Vielleicht sollte man auch hier nochmals den Modus überdenken, um möglichst faire Bedingungen zu schaffen.
Dennoch muss man auch hier festhalten: Eine Wahl bleibt, egal wie, immer subjektiv. Man wird es nie allen recht machen können. Was vielleicht auch gar nicht schlecht ist. Denn worüber sollten sonst Journalisten schreiben und ich bloggen, wenn alle einer Meinung sind.
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