Zum zweiten Mal nach 2013 fand in der DEL das Wintergame statt. Nach nordamerikanischen Vorbild, spielen zwei Clubs in einem Fußballstadion gegeneinander. In diesem Jahr sollte in der Esprit-Arena in Düsseldorf dieses Event starten.
Schon beim Blick auf das Programm wurde klar: Dieses Ereignis wird groß. Zweieinhalb Stunden vor dem eigentlichen Anpfiff des DEL-Spiels gab es schon den ersten Programmpunkt. Ein Legendenspiel zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien. Mit an Bord waren Akteure, wie Peter-John Lee, Andreas Niederberger, Thomas Brandl und Jörg Mayr. Trainiert wurden die beiden Mannschaften von Hans Zach (DEG) und Hardy Nilsson (KEC). Insgesamt standen über 10.000 Ligaspiele und über 1.000 Länderspiele auf dem Eis. Am Ende ging die DEG siegreich mit 3:1 von der Platte.
Im Anschluss folgte ein einstündiges Konzert der schwedischen Rockband Mando Diao, die den bereits anwesenden Fans ordentlich einheizten. Was ihnen auch sichtlich gelang, feuerten diese doch ziemlich stark die Schweden an und ließen sich zum Mitmachen animieren.
Um 16:30 Uhr folgte dann das Highlight des Tages. Das Ligaspiel zwischen der EG aus Düsseldorf und den Kölner Haien. Insgesamt 52.000 Zuschauer sorgten für einen neuen Europarekord. Die perfekte Kulisse für dieses brisante Derby. Ganz gleich ob Fußball oder Eishockey. Dieses Duell elektrisiert einfach die Massen.
Dabei kam der Gastgeber auf der ungewohnten Eisfläche zunächst besser zurecht, als die Haie aus Köln. Doch erst kurz vor Ende des ersten Drittels gelang Travis Turnbull im Powerplay die Führung für die Gastgeber.
Diese kamen auch besser aus Kabine. Nach wenigen Minuten Spielzeit sorgte ein Doppelschlag von Kristopher Sparre binnen vier Minuten für eine komfortable 3:0 Führung für die Düsseldorfer. Doch Köln steckte nicht zurück und erzielte wenige Sekunden vor Drittelende das 3:1.
Angespornt durch diese Tor setzen die Kölner im letzten Drittel noch einmal alles daran das Spiel zu drehen. Philip Gogulla, der schon das erste Tor für Köln erzielte, verkürzte auf 3:2. Doch Düsseldorf verteidigte konsequent. Auch wenn die Haie bis zum Schluss die Chance auf das Unentschieden hatten, konnten sie diese Chancen nicht nutzen. Somit ging, wie schon beim Legendenspiel, die Mannschaft aus Düsseldorf als siegreiche Mannschaft vom Eis.
Krönender Abschluss dieses Tages war schließlich ein minutenlanges Indoor-Feuerwerk (das Dach war auf Grund Regens geschlossen worden), welches sich die Spieler beider Mannschaften doch ein wenig beeindruckt ansahen.
Was bleibt nun von diesem Tag übrig? Es hat sich gezeigt, dass Eishockey-Deutschland bereit ist für solch eine Veranstaltung. Ein ausverkauftes Haus mit knapp 52.000 Zuschauern ist ein deutliches Zeichen. Doch auch der Veranstalter selbst war großer Gewinner am heutigen Tag. Ein umfangreiches Rahmenprogramm und ein spannendes Spiel dürfte den Tag bei vielen Fans dafür sorgen, dass dieser Tag unvergessen bleibt. Doch auch den Spielern dürfte dieser Tag lange in Erinnerung bleiben. Die Chance, vor solch großer Kulisse zu spielen, ist doch eher gering. Das Spiel selbst war hochklassig und gute Werbung für den Eishockey, der es, wie andere Sportarten auch, sehr schwer hat, neben dem allgegenwärtigen Fußball in Deutschland Fuß zu fassen. Mit der Veranstaltung heute dürfte aber klar sein, dass sich dieses Ereignis im DEL-Kalender etabliert hat. Andere Teams haben schon Interesse bekundet. Damit kann man, um es in der heutigen Sprachweise zu sagen, diesem Ereignis nur einen Daumen nach oben geben.
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