Freitag, 7. Februar 2014

Sotchi 2014 - Einschätzung Biathlon Damen

Vor vier Jahren in Vancouver war noch eine gewisse Magdalena Neuner mit 2x Gold und 1x Silber die herausragende, deutsche Athletin. Nach ihrem Karriereende hat sich immer wieder die Frage gestellt, wer nun in ihre, zugegebenermaßen großen, Fußstapfen treten wird. Bisher waren die Frauen im Weltcup noch nicht so dominant, wie es noch vor Jahren der Fall war. Trotzdem gilt auch hier Vorsicht walten zu lassen. Wie so oft neigt Sportdeutschland gerne dazu, Erfolge am Edelmetall festzumachen. Ich möchte hier, stellvertretend für weitere Sportarten, davor warnen, dass auch Top10-Plätze nicht missachtet oder nicht wertgeschätzt werden.

Die Termine für die Disziplinen wurden wie folgt angelegt (Zeiten immer in MEZ):
  • 09. Februar, 15.30 Uhr: 7,5 km Sprint (Titelverteidigerin: Anastasiya Kuzmina, Slowakei)
  • 11. Februar, 16.00 Uhr: 10 km Verfolgung (TV: Magdalena Neuner, Deutschland)
  • 14. Februar, 15.00 Uhr: 15 km Einzel (TV: Tora Berger, Norwegen)
  • 17. Februar, 16.00 Uhr: 12,5 km Massenstart (TV: Magdalena Neuner, Deutschland)
  • 19. Februar, 15.30 Uhr: 2x6 km + 2x7,5 km Mixed-Staffel (neu im Programm)
  • 21. Februar, 15.30 Uhr: 4x6 km Staffel (TV: Norwegen)

Für den Deutschen Skiverband wurden folgende Athletinnen für die Spiele nominiert:
  • Laura Dahlmeier (Saison Bestleistung: 1x5, 1x7, 1x10)
  • Andrea Henkel (SB: 1x1, 1x2, 1x4, 1x10)
  • Franziska Hildebrand (SB: 1x4, 1x6, 1x10)
  • Vanessa Hinz (bisher nur im zweitklassigen IBU-Cup gestartet)
  • Franziska Preuß (SB: 1x4, 1x6, 1x6)
  • Evi Sachenbacher-Stehle (SB: 2x7)
  • Staffel: (SB: 1x1, 2x2, Sieg im Staffelweltcup)

In den Einzelwettbewerben ist ganz klar bei Andrea Henkel mit einer Medaille zu rechnen. In den beiden Wettbewerben vor Sotchi hat sie mit Platz 1 und Platz 2 gezeigt, dass sie zur richtigen Zeit auf dem Leistungshöhepunkt ist. Wenn alles klappt, kann die Einzelolympiasiegerin von 2002 sogar Gold holen. Realistisch ist und bleibt aber ein oder mehrere Plätze unter den Top 3.
Bei Dahlmeier, Hildebrand, Preuß und Stehle darf ein Platz unter den besten 10 als Erfolg gewertet werden. Hier ist wohl eine Medaille eher gering. Wobei, wie oben erwähnt, diese Leistung nicht geschmälert werden darf und sollte.
Dem Team kann allerdings auch der große Wurf gewinnen. Je nachdem, wie sich der Wettkampf entwickelt, kann die Staffel bis nach vorne laufen. Das unterstreicht nicht zuletzt die Tatsache, dass die deutschen Athletinnen hier den Gesamtweltcup gewonnen haben.
Beim Mixed bleibt allerdings abzuwarten. Bisher gab es nur einen Wettkampf, bei dem es das deutsche Team nicht unter die besten drei packt. Trotzdem gibt es auch hier Kandidaten, die in der Lage sind, das Team nach vorne zu laufen, sowohl auf Seiten der Männer, als auch auf Seiten der Damen.

Meine Prognose: 3 Medaillen (+x) für das deutsche Team (Farben bleiben offen)

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