Er ist nicht nur Führender der WM. Er startete auch mit einer Hommage an den vierten Titelgewinn der Fußball-Nationalmannschaft. Und bei seinem Heimspiel wollte er einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn gehen. Die Rede ist natürlich von Nico Rosberg. Doch auf all zu große Unterstützung konnte er bei seinem Heimrennen nicht wirklich setzen.
Der Grund: Von 95.000 Karten wurden gerade einmal 45.000 verkauft. Weniger als die Hälfte. Damit geht das große Rätselraten los. Weshalb sind die Deutschen keine Motorsportfans mehr? Ziehen Vettel und Rosberg weniger als Zugpferde, als noch ein Michael Schumacher?
Theorien gibt es viele. So habe der Österreich GP vor wenigen Wochen zahlreiche Zuschauer angezogen, die eigentlich hätten auf den Hockenheimring gehen müssen. Zudem noch die Weltmeisterschaft, die vielen noch in den Knochen steckt.
Allerdings möchte ich hier doch Bedenken äußern. Selbst wenn Spielberg ein paar deutsche Fans gewonnen hat, kann hier unmöglich von 50.000 die Rede sein. Da beim freien Training am Freitag gar nur 10.000 Personen an der Strecke waren, wäre die Zahl hierbei noch deutlicher.
Auch die Fußball-Weltmeisterschaft kann nicht mehr als Grund herhalten. Sicherlich hat der Fußball in den letzten Wochen alles überstrahlt. Und es gab auch mit Sicherheit zahlreiche Personen, die vor Ort in Brasilien waren. Aber auch das finde ich zu weit hergeholt. Selbst diese Zahl würde das Rennen auf dem Hockenheimring nicht ausverkauft machen.
Man muss nur mal einen Blick auf die verkauften Tickets werfen. Die der 99-Euro-Kategorie waren nämlich binnen weniger Wochen ausverkauft. Die nächste Kategorie steigt bei 165 Euro ein und geht bis weit über 500 Euro. Das möchte einfach niemand zahlen.
Nehmen wir nur mal eine fünfköpfige Familie, die dort hin möchte. Da gehen, wenn sie die 165 Euro-Tickets kaufen, 825 Euro nur für den Eintritt drauf. Hinzu kommt Anfahrt, Verpflegung, etc. Das grenzt schon an einen Kleinurlaub.
Doch jetzt kommt das große "ABER" der Veranstalter und von Bernie Ecclestone. Denn die Ticketpreise für die Formel 1 sind überall auf der ganzen Welt gleich. Da darf sich ja dann niemand beschweren.
Ist dem wirklich so? Ich denke doch nicht. Da sollten die Verantwortlichen mal ein wenig darüber nachdenken, warum es keine Tickets für 99 Euro mehr gibt, wohl aber welche, die teurer sind. Viele sind einfach nicht bereit, für 90 Minuten Rennsport 200 Euro zu bezahlen. In Interviews wurden immer wieder Preise zwischen 20 und 100 Euro genannt.
Doch der Veranstalter stellt sich quer. Auch niedrigere Ticketpreise würden das Haus nicht voll machen, ansonsten hätte man schon längst darauf reagiert. Ebenso hätte man seit 10 Jahren die Tickepreise nicht verändert.
Das ist ja auch schön und gut, dass die Preise konstant sind. Bedacht wurde hierbei aber auch nicht die Inflationsrate, wodurch die Preise im Endeffekt doch teurer wurden, trotz gleichem Preis. Aber das nur mal so am Rande.
Ich glaube, dass der Veranstalter noch in der Schumi-Ära lebt. Als es Zeiten gab, in denen man keine Tickets mehr bekam. Als Hockenheim komplett mit Schumi-Fans regelrecht überflutet war. Fans, die keine Sekunde verpassen wollten. Und dementsprechend auch das Geld an die Rennstrecke brachten.
Allerdings ist diese Zeit vorbei. Der Boom, den Schumacher ausgelöst hatte, geht so langsam zurück. Trotz Erfolge von Vettel und Rosberg. Die Pilgerströme reißen ab. Doch der Veranstalter will dies anscheinend nicht wahrhaben. Sicherlich spielen auch die Regeländerungen eine Rolle. So werden immer wieder die viel zu leisen Aggregaten kritisiert, da diese nichts mehr mit Formel 1 zu tun hätten. Durchaus nachvollziehbar, aus meiner Sicht.
Aber ich denke, dass man sich so langsam Gedanken machen muss, welche Richtung man denn einschlagen möchte. Die Formel 1 erweist sich in vielen Ländern immer mehr als ein Verlustgeschäft. Nur durch Subventionen, Sponsoren oder anderen Geldgebern ist es möglich, Rennen am Laufen zu halten. Angesichts dieser erschreckenden Zahlen, stehen auch die Rennen in Deutschland auf dem Spiel. Und das, obwohl man auf ihnen die Geschichte des Motorsports sehen kann, vor allem beim Nürburgring. Ich hoffe echt, dass da bald ein Umdenken stattfindet und die Situation analysiert wird. Denn mit einer Auslastung von 50% wird sich das Rennen nicht dauerhaft halten können.
Allerdings ist diese Zeit vorbei. Der Boom, den Schumacher ausgelöst hatte, geht so langsam zurück. Trotz Erfolge von Vettel und Rosberg. Die Pilgerströme reißen ab. Doch der Veranstalter will dies anscheinend nicht wahrhaben. Sicherlich spielen auch die Regeländerungen eine Rolle. So werden immer wieder die viel zu leisen Aggregaten kritisiert, da diese nichts mehr mit Formel 1 zu tun hätten. Durchaus nachvollziehbar, aus meiner Sicht.
Aber ich denke, dass man sich so langsam Gedanken machen muss, welche Richtung man denn einschlagen möchte. Die Formel 1 erweist sich in vielen Ländern immer mehr als ein Verlustgeschäft. Nur durch Subventionen, Sponsoren oder anderen Geldgebern ist es möglich, Rennen am Laufen zu halten. Angesichts dieser erschreckenden Zahlen, stehen auch die Rennen in Deutschland auf dem Spiel. Und das, obwohl man auf ihnen die Geschichte des Motorsports sehen kann, vor allem beim Nürburgring. Ich hoffe echt, dass da bald ein Umdenken stattfindet und die Situation analysiert wird. Denn mit einer Auslastung von 50% wird sich das Rennen nicht dauerhaft halten können.
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