Dienstag, 17. Juni 2014

WM 2014: Spieltag vom 17. Juni

Was kann Geheimtipp Belgien wirklich? Und wie präsentiert sich der Gastgeber? Dieser Spieltag ist nicht nur das Ende der ersten Spieltage, sondern auch Beginn der zweiten Runde. Und es bleibt wieder spannend.

Gruppe H: Belgien - Algerien 2:1
Viele handelten Belgien, die nach 12 Jahren wieder im WM-Zirkus mitmischen, als Geheimfavorit. Doch dieser Rolle kamen die Europäer noch nicht nach. Die Defensive der Algerier stand gut. Das Spiel der Belgier noch zu ideenlos, um gefährlich zu werden. Die Fernschüsse waren schlicht zu wenig. Durch einen Elfmeter zur Hälfte der ersten Hälfte ging der Außenseiter Algerien in Führung.
Schwung ins belgische Spiel kam erst durch frische Spieler, die zeigten, dass der belgische Kader auch in der Breite gut aufgestellt ist. Vor allem Fellaini sorgte für neuen Schwung. Schließlich markierte er den 1:1 Ausgleich. Zehn Minuten später vollendete schließlich Mertens und wendete damit den Fehlstart ab.
Was die erste Hälfte betrifft, ist Belgien noch kein Favorit. Allerdings zeigt die Breite, dass mit Belgien durchaus zu rechnen ist. Ob es für den großen Wurf reicht, bleibt abzuwarten. Aber das Achtelfinale ist ein realistisches Ziel. Der Sieg dürfte die Belgier für die nächsten Spiele motivieren. Bleibt abzuwarten, was Russland und Südkorea leisten können.

Gruppe A: Brasilien - Mexiko 0:0
In den ersten Minuten befand sich die Partei durchaus auf Augenhöhe. Mexiko konnte dem Druck der Brasilianer Stand halten und setzt die eine oder andere Aktion im gegnerischen Strafraum. Vor allem die Defensive der Mexikaner stand gut formiert und erschwerte den Brasilianern das Durchkommen. In Minute 11 fanden dann die Brasilianer die erste Lücke, was aber zurecht wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Obwohl Mexiko Fehlpässe im Aufbauspiel hatte, waren die 10.000 Fans vor Ort und feuerten das Team an. Ob geplant oder nicht, Mexiko ließ die brasilianischen Spieler immer wieder ins Abseits laufen. So zogen sich die Mittelamerikaner immer mehr zurück, während der Gastgeber den Druck aufbaute. So war es kein Wunder, dass in der 25. Minute Neymar zu einer hochkarätigen Chance kommt, was Torwart Ochoa stark vereitelte. Der Schiedsrichter ließ viel laufen, was zum Teil zum Spiel gut tat. Trotzdem hätten taktische Fouls mit gelb geahndet werden müssen. Da war er ein wenig zu nachlässig.
Mexiko fand immer wieder Mittel, um das ruhige, langsame Aufbauspiel der Brasilianer zu stören. Auch wenn dem Gastgeber immer wieder Strafraumaktionen setzte. Kurz vor Ende der Partie entwickelte es sich zu einem schönen Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten das Tor, was aber nicht viel. Am Ende hätte dieses 0:0, was sehr ansehlich war, ein Tor verdient gehabt.
Allerdings verhinderte ein überragender Ochoa im Tor Mexikos die Führung für Brasilien. Daher geht das Remis auch in Ordnung. Auch wenn Brasilien die besseren Chancen hatte, blieben die Mexikaner ihrer Taktik treu und setzten immer wieder Nadelstiche. Vor allem in Phasen, in denen Brasilien keinen Druck aufbaute.
Das Spiel hat aber gezeigt, dass der Gastgeber und Favorit nicht unschlagbar ist. Vor allem die Abwehr, besonders die Außenverteidiger, stellen momentan noch eine Schwäche dar, die von anderen Mannschaften genutzt werden kann. Somit ist die Gruppe A auch relativ offen, je nachdem, wie sich die Kroaten nun präsentieren. Kamerun schätze ich ein wenig schwächer ein. Daher kämpfen Brasilien, Kroatien und Mexiko um die Tickets für das Achtelfinale. Zwar hat Brasilien die beste Ausgangslage. Kann aber trotzdem noch ausscheiden. Da bleibt es durchaus spannend.

Gruppe H: Russland - Südkorea 1:1
Am Ende war es ein Spiel, bei dem vor allem die beiden Torhüter im Fokus standen. Allerdings eher auf Grund von Patzern, als von Glanzleistungen. Vor allem Russland Akinfeev hatte doch große Probleme mit den Fernschüssen der Südkoreanern. Es war nur eine Frage der Zeit, bis solch ein Ball den Weg ins Tor findet. Allerdings dauerte es bis zu 68. Minuten, ehe der russische Torwart einen entscheidenden Fehler beging und die Kugel irgendwie in die Maschen haute. Allerdings markierte der eingewechselte Kerzhakov nur wenige Minuten später bereits den Ausgleich. Ansonsten gab es in beiden Hälften immer mal wieder Möglichkeiten von beiden Seiten. Vor allem der Leverkusener Son hatte durchaus gute Chancen, die aber allesamt im brasilianischen Nachthimmel endeten. Am Ende hatte die Partie nur wenige Minuten Spannung, dafür aber zahlreiche Minuten leerlauf. Beide Mannschaften müssen da definitiv mehr zeigen, um das Achtelfinale zu erreichen. Belgien dürfte angesichts dieser Leistung den ersten Platz klarmachen. Dahinter haben alle drei Mannschaften die Chance auf den Einzug in die nächste Runde.

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