Samstag, 21. Juni 2014

WM 2014: Spieltag vom 20. Juni

Auch dieser Spieltag hielt wieder Spannung und Überraschungen parat. Des Einen Freud, ist des Anderen Leid. Und auch an diesem Tag zeigt sich wieder, dass die Vorrunde dieser WM zahlreiche spannende und schöne Spiele auf Lager hat. Das gefällt dem Fußballfan.

Gruppe D: Italien - Costa Rica 0:1
Schon im ersten Gruppenspiel sorgte Costa Rica für eine der Überraschungen der WM, als sie Uruguay schlugen. Nun fiel der Mannschaft die Italiener zum Opfer. Doch der Beginn wurde zunächst von den Italienern geprägt. Die Defensive Costa Ricas musste sich mit den Zauberpässen von Andrea Pirlo auseinander setzen. Der Mittelfeldstratege hat stets eine Idee auf Lager, die allerdings nicht umgesetzt werden konnte. Doch die Mittelamerikaner fanden auch ins Spiel und erarbeiteten sich die Dominanz im Spiel. Doch Buffon war stets zur Stelle und verhinderte die Führung. Italien reagierte aber souverän mit einem sicheren Spielaufbau. Zu Diskussion kam es, als Costa Rica ein Elfmeter verwehrt wurde - zu Unrecht, wie sich zeigte. Allerdings schafften sie es kaum 60 Sekunden später, die Führung über einen Spielzug herzustellen. Die Flanke von Junior Diaz vom FSV Mainz 05 fand in Ruiz einen Abnehmer, der aus kurzer Distanz einnetzte. Angesicht des nichtgegebenen Elfmeters der richtige Spielstand.
In Hälfte zwei wurde schließlich Cassano eingewechselt, der für Furore sorgen sollte. Dafür sorgte aber, wie so oft, Pirlo, der nur knapp mit einem Freistoß scheiterte. Costa Rica ließ sich mehr und mehr zurückfallen und verwaltete die Führung souverän. Die Konter der Mittelamerikaner kreierten zwar keine Chancen, aber dafür große Entlastung für die Abwehr. Den Italienern selbst fiel nicht mehr ein, vor allem, als Pirlo aus dem Spiel genommen wurde. Kein anderer vermag die Ideen zu geben, sodass der Sieg am Ende in Ordnung geht.
Costa Rica zieht überraschend ins Achtelfinale ein, nicht nur, weil sie mit den Bedingungen besser klar kamen, sondern auch taktisch gut spielten. Für die Italiener geht es nun im letzten Spiel gegen Uruguay um alles oder nichts. Für den europäischen Fußball wäre ein Weiterkommen Pflicht. Allerdings wird es sehr schwer gegen die Celeste.

Gruppe E: Schweiz - Frankreich 2:5
Der Sieger dieses Spiels durfte sich als Achtelfinalist bezeichnen. Wie einige Spiel davor auch, tasteten sich auch diese beiden Mannschaft erst einmal ab. Als bei den Schweizern Steve von Bergen nach einer Verletzung vom Platz musste, wirkte sich das erstmal nicht negativ auf die Mannschaft aus. Trotzdem begann Frankreichs Angriffsspiel zu greifen. Es braucht aber einen Eckball, ehe die "Bleus" in Führung gingen. Über die Schockstarre der Eidgenossen folgte schließlich das 2:0. Bei beiden Toren sieht Torwart Benaglio allerdings nicht wirklich gut aus. Die Schweiz hatte folglich viele Fehlpässe und individuelle Fehler im Spiel. Frankreich spielte sich dagegen in einen Rausch, dem die Schweizer nicht gewachsen waren. Folglich folgte auch das 3:0 noch vor der Pause.
Nach dieser zogen sich die Franzosen mehr und mehr zurück. Doch wenn es nach vorne ging, wurde es gefährlich. Somit war es keine Überraschung, dass die Eidgenossen mehr und mehr brachen und Frankreich diese Fehler nutzte, um noch zwei Tore zu erzielen. Bemerkenswert ist, dass die Schweizer bei der WM 2006 noch ohne Gegentor ausgeschieden sind, in einem Spiel bereits 5 kassiert haben. Trotzdem sollte die Null bei Frankreich nicht stehen bleiben. Die Schweiz erzielte immerhin noch zwei Ehrentreffern. Das war allerdings nur Ergebniskorrektur.
Frankreich muss nun zeigen, wie sie sich gegen Gegner präsentieren, die eine Stufe höher einzuschätzen sind, als die Schweizer. Ob es reicht, um weit zu kommen, bleibt abzuwarten. Die Eidgenossen hingegen sind auf französische Schützenhilfe angewiesen, um noch das Achtelfinale zu erreichen. Gleichzeitig muss ein Sieg gegen Honduras her.

Gruppe E: Honduras - Ecuador 1:2
Ecuador wollte nach dem Fehlstart gegen die Schweiz nun zeigen, dass auch dieses Team zu den südamerikanischen Teams gehört, welches für Furore sorgen kann. Allerdings war dies mit dem Spiel gegen Honduras nicht wirklich der Fall. Zwar verhinderten zahlreiche Fouls das Aufbauspiel. Trotzdem waren Offensivaktionen eher die Seltenheit. Überraschend war auch die Führung Honduras. Der erste WM-Treffer seit 32 Jahren. Doch im Gegenzug fiel dann auch schon der Ausgleich. Das war es dann aber auch wieder mit Spannung, sodass das Spiel mehr vor sich hin dümpelte.
Mit dem 2:1 Ecuadors in der zweiten Hälfte zog sich das Team schließlich zurück, sodass Honduras nun auf den Ausgleich drängte. Allerdings viel zu harmlos, als dass ein Tor hätte fallen können und müssen. Am Ende war Ecuador dem 3:1 näher, als Honduras am Ausgleich. Die Südamerikaner brauchen nun einen Sieg gegen Frankreich, um die nächste Runde zu erreichen. Gleichzeitig darf die Schweiz aber nicht gewinnen. Gegen Honduras hätte aber mehr kommen müssen, um auf eine Stufe mit Chile, Kolumbien und Co. gestellt zu werden. Daher wird es auch recht schwer für Ecuador das Achtelfinale zu erreichen. Honduras hingegen war schon zu Beginn als schwächstes Team der Gruppe angesehen worden. Das Team fiel mehr durch Fouls auf, als durch Spielzüge.

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