Frankreich wollte gegen Nigeria seiner Favoritenrolle gerecht werden. Derweil möchte das deutsche Team den nächsten Schritt in Richtung "Mission Titelgewinn" machen. Die KO-Runde kennt kein Erbarmen.
Achtelfinale 5: Frankreich - Nigeria 2:0
Am Ende war es dann doch knapper, als viele vermutet hätten. Denn das Spiel machte zunächst Nigeria. Frankreich zeigte plötzlich ein anderes Gesicht, als noch gegen Honduras und die Schweiz. Auch wenn die Partie temporeich begann, gab es trotzdem keine Strafraumszenen. Es fehlte schlichtweg an Präzision, was den letzten Pass angeht. Erst in der 20. Minute hatte Pogba nach einer sehenswerten Aktion den ersten Torschuss für Frankreich, den aber Enyeama entschärfte. Im Anschluss daran suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne, allerdings nicht mit Vollgas. Doch Frankreich bekam mehr und mehr die Partie in den Griff, war aber dennoch nicht zwingend genug. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann eher verlegen. Erst in der 70. Minute hatte Benzema die Führung auf dem Fuß, vergab aber. Nigeria bekam immer mehr Probleme. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Frankreich schließlich durch Pogba in der 79. Minute in Führung ging. Die Afrikaner hingegen schienen geschlagen. Schließlich erhöhte Frankreich in der Nachspielzeit gar auf 2:0, wodurch die Partie endgültig entschieden war.
Nigeria präsentierte sich erstaunlich gut und hat sich im Achtelfinale gut verkauft. Sie haben gezeigt, dass in der KO-Runde die Teams noch näher zusammenrücken und dass Weltranglistenplatz keine Bedeutung hat. Trotzdem geht der Sieg für Frankreich in Ordnung, da sie einfach die zwingenderen Chancen hatten. Allerdings fehlte es auch hier noch ein wenig. Wie ein Topfavorit hat sich das Team von Didier Deschamps noch nicht präsentiert. Allerdings muss man auch sagen, dass der Druck auf jeder Mannschaft nun enorm hoch ist, da eine Niederlage das Aus bedeutet. Daher darf man Frankreich, das nach dem Debakel von 2010 auf Wiedergutmachung aus ist, durchaus als einen der Kandidaten zählen, die etwas reißen könnten.
Achtelfinale 6: Deutschland - Algerien 2:1 n.V.
Das deutsche Team wollte zeigen, dass es zu Recht zu den Favoriten dieses Turnieres gehört. Und so trat die Mannschaft zuächst auch auf, als der Ballbesitz fast ausschließlich in deutschem Besitz war. Was allerdings den Algeriern in die Karten spielte, die wiederum auf Konter lauerten und auch zu Chancen kamen. Mit fortschreitendem Spiel kamen aber die Afrikaner näher an das gegnerische Tor und waren stellenweise der Führung näher als die DFB-Elf. Nach vorne ging bei der Elf von Löw recht wenig und auch die Defensive wirkte alles andere als souverän. Daher ging es mit einem aus deutscher Sicht recht enttäuschenden 0:0 in die Halbzeit. Die erste Hälfte war vermutlich die schlechteste der deutschen Mannschaft in diesem Turnier.
Dies sollte sich für die zweite Halbzeit ändern, als Schürrle für Götze ins Spiel kam. Doch nennenswerte Aktionen waren mangelware. Die Algerier waren perfekt auf das deutsche Spiel eingestellt, welches sich als sehr unflexibel präsentierte. Es gab kaum zündende Ideen nach vorne. Das Spiel verlachte zunehmendst. So ging es dann überraschend in die Verlängerung.
Der Führungstreffer durch Schürrle fiel schon recht früh. Algerien attackierte nun früher. So kam die deutsche Mannschaft zu Konterchancen. Trotzdem blieb die Führung in Gefahr. Erst kurz vor Ende wurde es nochmals gefährlich, als zunächst Kramer eine gute Chance vergab, ehe Özil das erlösende 2:0 erzielte. Mehr als den Ausgleichstreffer konnte Algerien dann nicht mehr erzielen.
Der Protest in Deutschland selbst könnte nicht größer ausfallen. Keine Ideen, kein Tempo, nicht flexibel genug. Kurzum eine fürchterliche Partie. Allerdings sind wir eine Runde weiter und nur das zählt. Aus meiner Sicht kann Deutschland die restlichen Spiele genau so unattraktiv spielen, wenn sie den WM-Titel holen. Sicherlich darf es nicht der Anspruch der Mannschaft sein, solche Spiele abzuliefern. Vor allem das System hängt doch sehr. Man muss auf die Gegner reagieren können. Genau das fehlte mir beim Spiel gegen Algerien. Ebenso störten mich die ständigen Ausflüge von Manuel Neuer ins Halbfeld. Der Torhüter hat dort nichts zu suchen und ich kann mich der Begeisterung vieler nicht anschließen. Das ist Harakiri. Ruckzuck geht die Aktion schief. Dann fliegt er entweder mit rot vom Platz oder der Gegner macht ein Tor. Ich weiß, dass dies die Spielweise von Neuer ist. Aber da sollte er sich doch ein wenig zurückhalten.
Ansonsten muss man dann abwarten. Das Spiel gegen Frankreich wird unter anderen Vorzeichen stehen. Die Franzosen werden nicht so defensiv und zum Teil auch destruktiv agieren, als noch die Algerier. Daher sollte man das nicht überbewerten. Wichtig ist, dass wir ins Viertelfinale gekommen sind. Es bringt nichts, wenn wir Spiele abliefern, bei denen wir den Gegner mit 4:0, 5:0, 6:0 auf den Schutt fahren, im Halbfinale dann aber die Segel streichen müssen. Wie gesagt: Die Spielweise von diesem Spiel darf nicht zur Angewohnheit werden. Trotzdem muss man sich immer wieder das Ziel vor Augen halten.
Am Ende muss man aber auch den Algeriern Respekt zollen. Die Mannschaft hat bewiesen, wie eng es im Achtelfinale zugeht. Die Mannschaft hatte stellenweise eher die Führung verdient gehabt, als die deutsche Elf. Die Algerier haben sich gut geschlagen. Am Ende hat es dann doch nicht gereicht. Zum Glück für uns.
Die zweite Hälfte begann eher verlegen. Erst in der 70. Minute hatte Benzema die Führung auf dem Fuß, vergab aber. Nigeria bekam immer mehr Probleme. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Frankreich schließlich durch Pogba in der 79. Minute in Führung ging. Die Afrikaner hingegen schienen geschlagen. Schließlich erhöhte Frankreich in der Nachspielzeit gar auf 2:0, wodurch die Partie endgültig entschieden war.
Nigeria präsentierte sich erstaunlich gut und hat sich im Achtelfinale gut verkauft. Sie haben gezeigt, dass in der KO-Runde die Teams noch näher zusammenrücken und dass Weltranglistenplatz keine Bedeutung hat. Trotzdem geht der Sieg für Frankreich in Ordnung, da sie einfach die zwingenderen Chancen hatten. Allerdings fehlte es auch hier noch ein wenig. Wie ein Topfavorit hat sich das Team von Didier Deschamps noch nicht präsentiert. Allerdings muss man auch sagen, dass der Druck auf jeder Mannschaft nun enorm hoch ist, da eine Niederlage das Aus bedeutet. Daher darf man Frankreich, das nach dem Debakel von 2010 auf Wiedergutmachung aus ist, durchaus als einen der Kandidaten zählen, die etwas reißen könnten.
Achtelfinale 6: Deutschland - Algerien 2:1 n.V.
Das deutsche Team wollte zeigen, dass es zu Recht zu den Favoriten dieses Turnieres gehört. Und so trat die Mannschaft zuächst auch auf, als der Ballbesitz fast ausschließlich in deutschem Besitz war. Was allerdings den Algeriern in die Karten spielte, die wiederum auf Konter lauerten und auch zu Chancen kamen. Mit fortschreitendem Spiel kamen aber die Afrikaner näher an das gegnerische Tor und waren stellenweise der Führung näher als die DFB-Elf. Nach vorne ging bei der Elf von Löw recht wenig und auch die Defensive wirkte alles andere als souverän. Daher ging es mit einem aus deutscher Sicht recht enttäuschenden 0:0 in die Halbzeit. Die erste Hälfte war vermutlich die schlechteste der deutschen Mannschaft in diesem Turnier.
Dies sollte sich für die zweite Halbzeit ändern, als Schürrle für Götze ins Spiel kam. Doch nennenswerte Aktionen waren mangelware. Die Algerier waren perfekt auf das deutsche Spiel eingestellt, welches sich als sehr unflexibel präsentierte. Es gab kaum zündende Ideen nach vorne. Das Spiel verlachte zunehmendst. So ging es dann überraschend in die Verlängerung.
Der Führungstreffer durch Schürrle fiel schon recht früh. Algerien attackierte nun früher. So kam die deutsche Mannschaft zu Konterchancen. Trotzdem blieb die Führung in Gefahr. Erst kurz vor Ende wurde es nochmals gefährlich, als zunächst Kramer eine gute Chance vergab, ehe Özil das erlösende 2:0 erzielte. Mehr als den Ausgleichstreffer konnte Algerien dann nicht mehr erzielen.
Der Protest in Deutschland selbst könnte nicht größer ausfallen. Keine Ideen, kein Tempo, nicht flexibel genug. Kurzum eine fürchterliche Partie. Allerdings sind wir eine Runde weiter und nur das zählt. Aus meiner Sicht kann Deutschland die restlichen Spiele genau so unattraktiv spielen, wenn sie den WM-Titel holen. Sicherlich darf es nicht der Anspruch der Mannschaft sein, solche Spiele abzuliefern. Vor allem das System hängt doch sehr. Man muss auf die Gegner reagieren können. Genau das fehlte mir beim Spiel gegen Algerien. Ebenso störten mich die ständigen Ausflüge von Manuel Neuer ins Halbfeld. Der Torhüter hat dort nichts zu suchen und ich kann mich der Begeisterung vieler nicht anschließen. Das ist Harakiri. Ruckzuck geht die Aktion schief. Dann fliegt er entweder mit rot vom Platz oder der Gegner macht ein Tor. Ich weiß, dass dies die Spielweise von Neuer ist. Aber da sollte er sich doch ein wenig zurückhalten.
Ansonsten muss man dann abwarten. Das Spiel gegen Frankreich wird unter anderen Vorzeichen stehen. Die Franzosen werden nicht so defensiv und zum Teil auch destruktiv agieren, als noch die Algerier. Daher sollte man das nicht überbewerten. Wichtig ist, dass wir ins Viertelfinale gekommen sind. Es bringt nichts, wenn wir Spiele abliefern, bei denen wir den Gegner mit 4:0, 5:0, 6:0 auf den Schutt fahren, im Halbfinale dann aber die Segel streichen müssen. Wie gesagt: Die Spielweise von diesem Spiel darf nicht zur Angewohnheit werden. Trotzdem muss man sich immer wieder das Ziel vor Augen halten.
Am Ende muss man aber auch den Algeriern Respekt zollen. Die Mannschaft hat bewiesen, wie eng es im Achtelfinale zugeht. Die Mannschaft hatte stellenweise eher die Führung verdient gehabt, als die deutsche Elf. Die Algerier haben sich gut geschlagen. Am Ende hat es dann doch nicht gereicht. Zum Glück für uns.
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